Hallo lieber Leser!

Mein Name ist Nadine, ich bin 21 Jahre und werde ab August 2012 meinen Freiwilligendienst in Juigalpa, Nicaragua machen. Dort war ich bereits im Oktober 2011 mit dem Kindermissionswerk-Die Sternsinger dank einer Multiplikatorenreise in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz. Damals waren wir zwar nur 10 Tage dort, aber es waren einfach tolle Tage.
Nun ist das Kindermissionswerk meine Entsendeorganisation jedoch wird der Dienst auch von weltwärts gefördert. Im folgenden Blog werde ich versuchen so oft es geht über meine Erfahrungen zu berichten.

Dienstag, 4. September 2012

Viva el divinio niño!


Virgilia
     
                                                                                               Las angelitas ( die Engelchen)

El divinio niño                                   
                                                                 Prozession

Am Wochenende stand alles unter dem Motto: Divinio niño. Nachdem ich Samstags erstmals alleine ins Zentrum fahren durfte um einfach mal was zu machen, habe ich mir natürlich erstmal prompt neue Schuhe und ein Eis gekauft. Dann noch einen Arbeitskollegen getroffen und einfach mal nur im Park rumgehangen und gequatscht. Abends gings dann zur Virgilia, ein sehr, sehr lebhafter Gottesdienst, wo getanzt wurde, Bewegungen passend zur Musik gemacht wurde. Vor allem Padre Enrique hat sich größte Mühe gegeben uns alle zu entertainen. Obwohl die Virgilia fast 3h ging, wurde sie einfach nie langweilig, da die Band einfach super war, ich mit meiner Gastmama etwas tanzen konnte und z.T die Lieder sogar nachsprechen konnte, da manche Verse sich immer wiederholten. Jedoch war ich nach der Tanzerei froh, als wir endlich nach Hause fuhren, da ich doch etwas müde davon war. 

Sonntags morgens gings dann erstmal in die Messe....jedoch war ich noch voll müde, da um 4 morgens Strom und Wasser abgeschaltet wurden und ich daher ohne Ventilator mega schlecht geschlafen hatte, da es mega warm in meinem Zimmer dann war, und dann gabs noch nicht mal mehr eine kalte Dusche zum wach werden, aber naja so ist das Leben. Nach der Messe hatte ich dann erstmal 2h Pause...(ihr glaubt gar nicht wie lange 2h sind ohne Strom für Laptop, Handy etc..und es war nicht ersichtlich wann wir wieder welchen bekommen) Aber gut, um 3 nachmittags ging das Programm dann weiter. Vorbereitung unseres Engelchen, (s. Foto) und dann warten bis die Prozession losgeht. Da wir eine Stunde später los sind als geplant, sind wir zum Glück auch nur eine statt zwei Stunden durch die Straßen gezogen, da es nach und nach dunkler wurde. 

Interessant war wie viele Menschen an der Prozession teilgenommen haben und mit welcher Begeisterung, was mir bei der Hitze teilweise etwas schwer viel. Aber der Glaube spielt hier auch eine viel, viel größere Rolle in dem Leben der Menschen. Klingt irgendwie komisch der Vergleich, aber so wie wir in Bingen jedes Wochenende ein Weinfest haben. ist hier jedes Wochenende der Namenstag eines Heiligen oder sonst ein wichtiges kirchliches Datum. Mir ist es ab und zu dann schon etwas peinlich zu sagen, dass ich katholisch bin, aber noch nie die Bibel gelesen habe, oder das in Deutschland für uns nur die Kirchweih wichtig ist, und das auch eigentlich nur wegen der Kerb und der Party drum herum. Für die Menschen ist es schwer zu verstehen, dass für uns die Kirche einfach keine große Rolle spielt. 

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