Hallo lieber Leser!

Mein Name ist Nadine, ich bin 21 Jahre und werde ab August 2012 meinen Freiwilligendienst in Juigalpa, Nicaragua machen. Dort war ich bereits im Oktober 2011 mit dem Kindermissionswerk-Die Sternsinger dank einer Multiplikatorenreise in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz. Damals waren wir zwar nur 10 Tage dort, aber es waren einfach tolle Tage.
Nun ist das Kindermissionswerk meine Entsendeorganisation jedoch wird der Dienst auch von weltwärts gefördert. Im folgenden Blog werde ich versuchen so oft es geht über meine Erfahrungen zu berichten.

Dienstag, 20. November 2012

Adventskalender II

Meine fleißigen Kollegen 
Seit 2 1/5 Wochen basteln wir nun fleißig nach dem Unterricht Adventskalender und schon 30 sind fertig und 17 müssen wir noch fertig stellen. Und ich muss sagen, ich bin echt froh, wenn ich kein Papier mehr vorbereiten muss, keine Kästchen zu Ende basteln muss, weil die Kinder vorher nicht genau gearbeitet haben und es dann irgendwie doch nicht klappt.

 Aber auf der anderen Seite ist die Freude der Kinder es auch echt wert. Und egal ob Jungs oder Mädchen, fast alle basteln voll begeistert mit und die, die schon fertig sind helfen den anderen, weil es ihnen auch einfach Spaß macht wie sie sagen. Ich finde es einfach toll, wie sozial die Kinder sind. Auch wenn ich dann ab und zu nicht für 5 Kinder alles gleichzeitig machen kann, sagen die Älteren schonmal, ach gib mir das ich mach das für dich fertig.                
Auch ist es toll, weil ich somit Zeit hab, viel  mehr mit den Kindern zu reden, auch wenn es mir dann manchmal Leid tut, wie schlimm es manchen Kindern geht. Gerade von meinen Lieblingskindern ( 4 Geschwister, und ich weiß, man sollte keine Lieblingskinder haben, aber sie sind es nunmal einfach) die Geschichte ist traurig, die Mutter kann nicht lesen, ist den ganzen Tag am Arbeiten weil ihr Mann Alkoholiker ist und sie ihn rausschmeißen musste, zum Wohle ihrer Kinder.                      

Aber auch bei vielen anderen Kindern ist es so, dass sie den ganzen Tag bei der Großmutter oder anderen Verwandten sind, weil die Mutter am arbeiten ist. Das heißt aber leider nicht, dass sie sich dann unbedingt gut um ihre Enkel kümmern. Oder aber im schlimmsten Falle, sind die Kinder meistens alleine oder dann jeden Tag im Centro, wo ihnen dann jemand bei den Hausaufgaben helfen kann.  Ich könnte nun noch viel mehr Schicksale schildern, aber ich glaube, dass dies schon zeigt, wie wichtig auch die Arbeit des Centro ist für das Viertel.                       Nicht nur,
dass viele Eltern ihren  Kindern nicht helfen können weil das Material ( Wörterbücher, Schulbücher, Buntstifte, Papier usw. ) einfach nicht da ist, sondern weil sie auch einfach keine Zeit haben oder auch einfach  selber nicht lesen und schreiben können.

Daher vielen, vielen Dank an meine Freunde und Familie, die dieses Projekt für mich möglich gemacht haben!




Zum Glück hab ich ein großes Zimmer um die fertigen Kalender aufzubewahren, jedes Kind eine Tüte mit Namen und 24 Kästchen, die ich dann nächste Woche mit Süßigkeiten füllen werde.




Deutsche Kost



Dank meiner tollen Eltern und tollen Freunden die mir die Sachen mitgebracht hatten, hatte ich die Möglichkeit am vergangen Samstag für meine Freundin Matilde zu kochen. ( Ohja ich habe gekocht und es hat geschmeckt ;) und sogar echt viel Spaß gemacht. 
 Als Hauptgericht gabs dann Nudeln mit Waldpilzsoße ( die waren leider so schnell alle, dass ich irgendwie keine Fotos gemacht habe)  und als Nachtisch dann  Pfannkuchen mit deutschem Nutella.  Matilde war so begeistert, dass ich direkt das Rezept aufschreiben musste.
Alles in allem war der Nachmittag super lustig, und da Matilde auch echt perfekt Englisch spricht haben wir 3h lang einfach nur mal quatschen können und auch mal ohne, dass uns jemand stört. Bisher hatte ich sie nämlich immer nur in der Universität in der Cafeteria besucht. Auch konnte ich endlich Fotos von ihrem Besuch in Deutschland sehen =) 

Freitag, 9. November 2012

Adventskalender

Obwohl es erst Mitte November ist, stimmen wir uns schonmal auf die Weihnachtszeit ein und basteln dieses Jahr Adventskalender mit den Kindern. Doch was so einfach klingt, ist einfach mega viel Arbeit. 

Die ersten Kästchen 
Das System ist eigentlich ganz einfach, wir basteln aus Quadraten kleine Kästchen. 

D.h. wir brauchen 48 Kästchen, aber ich muss bei jedem Kind nochmal nachgucken, und ganz vielen es noch erklären. Zum Glück unterstützen mich meine Kollegen und nehmen mir etwas Arbeit ab. Das tolle an der Sache ist außerdem, dass ich nun auch mit den älteren Kindern viel mehr zu tun hab und nicht nur wie bisher mit den kleinsten. 

Nach einer Woche Bastelspaß haben nun schon die ersten 6 Kinder ihre Kalender fertig gestellt, manche innerhalb von nur 2 Tagen, daher bin ich sehr zuversichtlich, dass wir pünktlich zum 1. Dezember mit allen Kalendern fertig sind. Zur Not werde ich halt die ein oder andere Nachtschicht einschieben müssen, aber das kenne ich ja noch von meinen KjG-Zeiten. 


Basteln mit den 3./4. Klässlern
Nächste Woche gehts dann für mich einen Tag zu den Kindern der Casa Hogar, dem Waisenhaus für Jungs der Caritas, ein anderes Projekt, dass ebenfalls von dem Kindermissionswerk gefördert wird. Mit den 8 Jungs werde ich dann auch Adventskalender basteln, was für mich eine Herausforderung wird, da ich nur einen der Jungs kenne. Der andere Punkt ist, dass die Kinder eine recht schwere Vergangenheit haben und ziemlich stur und bockig sein können, was ich schon selber erlebt habe mit dem einen Jungen. Aber ich bin wie immer positiv eingestellt und bin sicher, dass alles funktionieren wird. 

Zum Schluss nun vielen, vielen Dank an alle, die diese tolle Aktion möglich machen ganz besonders an meine tolle Familie (ich muss sagen, ihr fehlt mir hier schon ab und zu!) und meine tollen Freunde! 


Meine Kollegin Tania und Ich


Mein Kollege Elias und Ich