Hallo lieber Leser!

Mein Name ist Nadine, ich bin 21 Jahre und werde ab August 2012 meinen Freiwilligendienst in Juigalpa, Nicaragua machen. Dort war ich bereits im Oktober 2011 mit dem Kindermissionswerk-Die Sternsinger dank einer Multiplikatorenreise in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz. Damals waren wir zwar nur 10 Tage dort, aber es waren einfach tolle Tage.
Nun ist das Kindermissionswerk meine Entsendeorganisation jedoch wird der Dienst auch von weltwärts gefördert. Im folgenden Blog werde ich versuchen so oft es geht über meine Erfahrungen zu berichten.

Freitag, 29. März 2013

Zwischenseminar

Im März hatte ich das Vergnügen eine Woche in der Hauptstadt Nicaraguas mit anderen Freiwilligen zu verbringen. In meiner Seminargruppe waren wir 23 Freiwillige, 2 sogar aus Costa Rica und 4 Teamer. Das Programm war recht entspannend, für Seminar und Kurserfahrene teilweise auch etwas öde. Denn natürlich spielt man immer die selben Kennenlernspiele, die gleichen Methoden nur halt mit anderen Themen. Am interessantesten für mich waren die Themen welche Beziehungen/Freundschaften habe ich hier in Nicaragua, und welche Erwartungen hatte ich, habe ich im Bezug zu meinem Dienst.
Gerade bei den Freundschaftsfragen, war ich richtig froh, dass ich doch sehr auf mich allein gestellt bin und nicht wie andere mit vielen Freiwilligen zusammen arbeiten muss. Denn wir hatten 8 Freiwillige die in der selben kleinen Stadt wohnen, zwar in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, aber doch die ganze Zeit zusammen hängen, und daher nicht wirklich das Nica-Leben leben oder auch Nicafreundschaften. Und durch das alleine Leben, hatte ich nun auch viel besser die Möglichkeit mal zur Ruhe zu kommen und mehrer Gänge zurückzuschalten, von meinem streßigen Leben in Deutschland zu einem sehr entspannten ruhigen Leben in Nicaragua.
Gerade meine Veränderungen zu meinem Leben vorher fielen mir sehr auf während des Seminars, ich hab keine Hobbys mehr ( was ich auch gar nicht schlimm finde) ich bin sehr oft zu Hause, bin oft am putzen ( jeden 2. Tag wegen des ganzen Staubs) und mir macht es Spaß zu kochen! Ganz anders als vorher, ich bin gespannt wie mein Leben dann wieder in Deutschland wird.

Fotos habe ich leider keine vom Seminar, da ich meine Kamera vergessen hatte...

Donnerstag, 28. März 2013

Feliz, Feliz, Feliz

Nicht nur meine Kollegin Lena in Mexico ist sehr glücklich, ich bin es hier auch in Nicaragua. Seit nun etwas mehr als 2 Monaten wohne ich nicht mehr in meiner Gastfamilie und ich habe es bisher noch nicht bereut, ausgezogen zu sein. Ich genieße die Freiheiten Freunde einzuladen, selber zu kochen und machen zu können was ich will. Durch meinen Auszug habe ich nun auch ein noch viel engeres Verhältnis zu der Familie meines Freundes bekommen, die zu einer richtig tollen Ersatz-Gastfamilie geworden sind und sich immer um mich kümmern und mir helfen, egal um was es geht. Auch bin ich nun fester Teil der Familiensonntage geworden, hab meinen festen Sitzplatz und wenn ich nicht jeden 2. Tag vorbei komme, machen sich alle Sorgen um mich, richtig, richtig toll einfach.



Auf der Arbeit läuft es auch super, dank einer kleinen Spende aus meiner Pfarrei haben wir uns 20 neue Stühle kaufen können, damit nun jedes Kind einen Platz hat. Denn vorher hatten wir nicht genug Stühle für die kleinen gehabt. Desweiteren wurde mit Hilfe meiner Mama und des tollen Kindersachenbasarteams aus Büdesheim das Bad gefließt und gerade suchen wir noch jemand, der uns das Centro in Zimmer aufteilt, also Trennwände baut. Da es hier keine Spanplatten, Plexiglas usw gibt, ist das bei so einem großen Raum nicht einfach und nicht billig, aber umso glücklicher war meine Chefin, als sie hörte, dass sie ihre Pläne realisieren kann. Die Trennwände sind deshalb wichtig, weil gerade 50 Kinder in 4 Gruppen in einem Raum sitzen und gerade meine Küken sich nicht konzentrieren können und jedes Mal aufschauen und gucken was in anderen Gruppen passiert. Dementsprechend länger dauert es bis Hausaufgaben erledigt sind, und wir mit der eigentlichen Nachhilfe beginnen können.
Auch ansonsten läuft auf der Arbeit alles soweit ganz gut, klar es gibt viel zu tun und viel zu machen, aber ich liebe meine Arbeit und will gar nicht daran denken, dass ich in knapp 4 Monaten schon wieder nach Deutschland fliege. Denn nun bin ich irgendwie angekommen, auch dort wo ich wohne, kennen mich nun meine Nachbarn, wenn ich Lust habe, kann ich einfach bei meiner Vermieterin vorbei schauen und mal eine Runde mit ihr quatschen, so viele Dinge, die einfach vorher nicht möglich waren.






Samstag, 2. März 2013

Die Zeit rennt..

6 Monate sind schon rum, wow! Wie schnell die Zeit rumgeht. Mittlerweile wohne ich nun schon einen Monat nicht mehr in der Gastfamilie.
Für mich war es die absolut richtige Entscheidung. Ich kenne meine Nachbarn, ich lerne die Eltern meiner Kinder kennen, da sie entweder kleine Läden haben oder ich sie einfach auf der Straße treffe. Denn in so ziemlich jedem Haus in meiner Straße wohnt ein Kind, dass ins Centro kommt. Daher fühle ich mich auch sicherer wie in meiner Gastfamilie, denn dort in der Straße kannte ich keinen.
Auch mit dem Essen hat sich viel geändert, ich esse viel mehr Nicaraguanische Sachen, kaufe frische Säfte bei den Nachbarn als vorher.
Desweiteren kann ich nun auch endlich in die Disco gehen, was ich dann mit meinen Freunden gleich ausgenutzt habe. Natürlich haben die mich auch heimgebracht und geguckt, dass mir nichts passiert. Vorsichtig bin ich nämlich hier immer noch sehr.


Auf der Arbeit ist es immer noch sehr streßig. Da auch einfach Personal fehlt. Morgens sind wir nur zu 2 und 15 Kinder, die leider nicht so einfach sind und gravierende Probleme bei der Rechtschreibung haben. 15 Fehler in 3 kurzen Sätzen ist hier normal. Nachmittags sind es 50 Kinder und 3 Gruppen. Auch nicht besser, denn die kleinen können nicht still sitzen, lassen sich schnell ablenken usw. und haben natürlich auch Schwierigkeiten beim lesen, rechnen. Momentan bin ich daher sehr müde abends, da so eine Gruppe von 15-20 Kindern echt streßig ist. Ich hoffe einfach, dass wir bald mehr Personal bekommen. Doch nun auch zu den schönen Dingen:


Die letzte Woche hatte ich dann auch Besuch aus Deutschland. 2 Freunde aus der Pfarrei waren da, der eine ist mit dem Motorrad in Argentinien gestartet und fährt bis Alaska, der 2. sein Bruder ist nur auf der Strecke Panama -Mexico mit dabei. Ich muss sagen, es war echt cool Deutschen Besuch zu haben auch wenn in 2 Wochen mein Bruder schon kommt.
Dank meiner Chefin hatte ich dann auch einen Tag frei und konnte dann ins Schwimmbad fahren unter der Woche. Am Wochenende ist das Schwimmbad so voll, da will man dann gar nicht dahin.
 Wir waren dagegen an dem Tag die einzigen =)