Hallo lieber Leser!

Mein Name ist Nadine, ich bin 21 Jahre und werde ab August 2012 meinen Freiwilligendienst in Juigalpa, Nicaragua machen. Dort war ich bereits im Oktober 2011 mit dem Kindermissionswerk-Die Sternsinger dank einer Multiplikatorenreise in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz. Damals waren wir zwar nur 10 Tage dort, aber es waren einfach tolle Tage.
Nun ist das Kindermissionswerk meine Entsendeorganisation jedoch wird der Dienst auch von weltwärts gefördert. Im folgenden Blog werde ich versuchen so oft es geht über meine Erfahrungen zu berichten.

Freitag, 4. Januar 2013

Dezember

Erst einmal tut es mir leid, dass ich schon fast einen Monat nichts mehr geschrieben habe aber es war viel los obwohl ich ja eigentlich Ferien habe. Daher hier nun in chronologischer Reihenfolge was so alles passiert ist.

Weihnachtsfeier: 

Natürlich hatten wir auch hier mit den Kollegen vom Centro und von der Caritas eine tolle Weihnachtsfeier und zum Glück habe ich eine tolle Gastmama, die es mir erlaubt hat, alle hier in unser Haus einzuladen und zu bekochen. 
Das Programm sah bei uns aus wie in Deutschland, leckeres Essen (nämlich Pizza und anschließend Pfannkuchen mit Nutella nach Mamas Rezept ;) ) und anschließend haben wir gewichtelt. Eigentlich finde ich wichteln ja echt super, aber hier hat es mich zu Verzweiflung gebracht. Denn hier sind die Läden a) nicht gut sortiert b) haben sie die Sachen nicht immer in allen Größen c) ich gebs zu, ich wollte das mein Geschenk perfekt ist, da es für meinen Lieblingskollege war. Also war ich vorher 2-3h in der Stadt am suchen, aber zum Glück haben die T-Shirts ihm gefallen. 
Leider endete der Abend nicht so super, denn nachdem alle sich auf den Heimweg gemacht hatten, wurde mein Kollege ca. 30m von meinem Haus überfallen und ihm wurde sein Geld und sein Handy gestohlen. Das ganze hat mich schon recht fertig gemacht, da es genau dort passiert ist, wo ich jeden Tag langlaufe und wo wir 1,5h vorher noch waren um an der Tankstelle Milch zu kaufen. 
Danach hatte ich das erste Mal seit dem ich hier bin, richtig Angst das Haus zu verlassen. Meine Gastmama ließ mich daher am Morgen von einem ihrer Mitarbeit ins Centro fahren, da sie merkte wie verunsichert ich war an die Hauptstraße zu laufen um mir ein Taxi zu suchen. Ich glaube mich hat es auch deshalb so mitgenommen, weil es quasi direkt vor meiner Tür war und er ist dann auch noch ein Nica..ich bin ja hier als Gringa ein viel begehrteres Ziel, weil die Leute denken, ich hätte jede Menge Geld. Nach 2-3 Tagen hatte sich die Angst dann wieder gelegt, jedoch bin ich nun viel vorsichtiger geworden.







Promocíon/ Abschlussfeier

Am 15.12 hatte ich dann die Ehre mit auf die Abschlussfeier meines Kollegen zu gehen. Er hatte sein Bachiller gemacht und kann nun zur Uni gehen.Der Tag fing daher schon um 5.30 an, da mir gesagt wurde, es ginge um 8.00 los. Da ich es ja hasse unpünktlich zu sein, war ich natürlich schon um 7.45 da. Noch VOR den Absolventen, denn ab 8.00 war erst der Einlass. Und es sollte erst um 9.30 losgehen. Das hatte mein Kollege aber verpeilt mir zu sagen. So durfte ich dann eine Stunde warten und fühlte mich als einzige Weiße sehr beobachtet, nicht beängstigend, sondern die Leute waren glaube ich einfach neugierig mit wem ich denn hier wohl mich verabredet hätte aus dem Abschlussjahrgang. 

Interessant war, dass vieles sehr amerikanisch wirkte mit Toga und Hut und mega viel Aufwand. Außerdem waren viele Absolventen schon recht alt und erschienen mit ihren Kindern oder Ehemännern. Traurig ist aber, dass nicht alle Absolventen da waren, da nicht jeder das Geld dafür hat, sich eine Toga zu kaufen, Fotograf mitzubezahlen usw. 

Während der ganzen Feier wurde viel Wert darauf gelegt mit allen und jedem andauernd Fotos zu machen ,dafür wurden sogar mehrer Fotografen angeheuert ( ich weiß gar nicht ob es das bei meiner Abifeier gab). Für mich war es zeitweise jedoch recht langweilig, weil es ewig dauerte jedem sein Zeugniss in die Hand zu drücken, genug Fotos zu machen und dann nicht zu vergessen die Reden der Lehrer, der Direktorin, eines Politikers...das finde ich ja schon in Deutschland nervig...aber durch meine Müdigkeit war es noch schlimmer. Nach 3,5h war das ganze dann zum Glück zu Ende und es ging zu meinem Kollegen nach Hause um gemütlich mit allen etwas zu Essen und zu trinken. 




Die Familie meines Kollegen








Und nein, die Kleine ist nur seine Nichte und nicht seine Tochter, nur damit keine falschen Spekulationen entstehen ;)











Schwimmbad =)


Endlich hatten wir auchmal Zeit gefunden ins Schwimmbad zu fahren. Die Frage war allerdings zu Anfangs wie kommen wir hin? Die Lösung war schnell gefunden, wir quetschten uns mit 6 Erwachsenen ohne den Fahrer mitzuzählen und 2 Kindern in ein Taxi. Nach 15min waren wir dann zum Glück am Ziel angelangt. Doch leider war das Schwimmbad recht klein und leider hatten alle Frauen Tops und Badehosen an, also nichts mit meinem tollen Vorhaben meinen neuen Bikini                        einzuweihen. Dank der KjG bin ich natürlich mit einer stylischen Badehose ausgestattet gewesen und konnte mich den Gegebenheiten anpassen. Auch die Männer schwimmen nur mit T-Shirts und mir wurde erklärt das es sich nicht gehört im Bikini schwimmen zu gehen, worauf ich dann erklärt habe, dass es in Deutschland genau umgekehrt ist und ich erstmal verwunderte Gesichter vor mir hatte. Auch wenn das Becken nur klein war und man nur bedingt drin schwimmen konnte war es dennoch super, vorallem mit den Kids war es lustig, auch wenn es der ganz kleinen Anfangs nicht so gefallen hat, da es für sie das erste Mal war, dass sie im Schwimmbad war. Auf dem Foto mit mir, war sie sogar das erste Mal überhaupt im Wasser. Typisch Nica gab es natürlich auch jede Menge zu Essen. Pommes, Hühnchen, Salat und natürlich Reis. Nachdem Essen hatte ich leider Pech und schnitt mir den Zeh auf, leider so tief, dass es mega zu bluten begann und ich nicht mehr ins Wasser konnte, doch da ich Karten dabei hatte, und nie alle im Wasser waren, vertrieb ich mir die Zeit mit MauMau. Alles in allem war es ein echt tolller Tag und ich kam zwar müde und mit einem kaputten Zeh nach Hause aber es war trotzdem super!

Hochzeit!

Als ich die Einladung zur Hochzeit bekam, muss ich gestehen, fühlte ich mich mega happy so nachdem Motto: Nadine, hier ist dein Foto :D Also hieß es für mich wieder Geschenke suchen :D Das ausdrücklich Geschirr gewünscht wurde, war natürlich nicht einfacher für mich, dank meiner Kollegin, fand ich dann aber ein hübsche Gläser.
Die Hochzeit verlief dann recht unspektakulär, natürlich fing sie später an, als auf der Einladung stand ( Pünktlichkeit wäre ja schon untypisch, außerdem fehlten noch die Gäste und die Braut zu dem Zeitpunkt )


Als es dann losging,  gab es einen ruhigen Gottesdienst. Eine Sache die neu für mich war, war das dem Paar ein riesiger Rosenkranz umgelegt wurde, als Symbol dafür, dass sie verbunden sind. Auch dürfen Trauzeugen nur Personen werden die verheiratet sind, weshalb es dann die jeweiligen Eltern des Brautpaares waren. Nach der Kirche ging es dann weiter zum dem gemieteten Saal wo es Essen geben sollte und die Party sein sollte. Schade für die Stimmung war, dass es ewig kein Essen gab ca 2h haben wir gewartet und auch nichts zu drinken oder so, noch nicht mal mehr ein Wasser. Auch waren die meisten Gäste nicht so tanzfreudig, sodass  ich meistens nur mit ein paar Freundinnen auf der Tanzfläche war. Da tat mir das Brautpaar dann richtig leid, dass einfach keine gute Stimmung aufkommen wollte. Um 21.00 machten wir uns daher dann alle ermüdet vom Tanzen schon auf den Heimweg. 

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